Als Blockchain bezeichnet man eine Kette zusammengefasster Transaktionsblöcke, die als Datenbanktechnologie genutzt wird. Die Blockchain erlaubt Menschen/Systemen, die sich nicht kennen, sicher zusammen zu arbeiten, ohne eine zentrale Instanz nutzen zu müssen. Dazu wird die Blockchain über ein Peer-to-Peer-Network verteilt.
Ein Block im Sinne eines Datensatzes ist die Grundeinheit der Blockchain. Er setzt sich zusammen aus Previous Hash (= Hash-Referenz auf den Vorgängerblock), Timestamp (= Zeitstempel, wann der Block der Chain zugefügt wurde), Root Hash (= Referenz auf den Root-Hashwert Hash Tree (Merkle Tree)) und Nonce (= Wert, z.B. aus einer Rechenaufgabe errechnet). Über ein Konsensverfahren werden neue Blöcke erstellt und an die Blockchain angehängt.
Die charakteristischen Einsatzmerkmale einer Blockchain sind:
- Gemeinsame Nutzung geteilter Daten über ein Peer-to-Peer-(P2P)-Netzwerk, die das Ausfallrisiko reduziert.
- Durch Konsens geprägte Handlung macht die Rolle des Vermittlers überflüssig.
- Nachträglich unveränderbare Transaktionen schaffen Vertrauen.
- Datenschutz und Datensicherheit durch Verschlüsselung (sog. Hashfunktion) sind garantiert.
- Automatisierte Smart Contracts ermöglichen nahtlose, automatisierte Interaktionen über Prozessketten hinweg.
- Einsatzorientierte Systemwahl (genehmigungsbasierte/nicht-öffentliche oder genehmigungs-freie/öffentliche Blockchain-Systeme)
Für Geschäftsanwendungen benötigt Blockchain folgende Komponenten:
- Ein einfach einzubindendes verteiltes Hauptbuch (Distributed Ledger)
- Einen Konsensalgorithmus für die Zustimmung zu Veränderungen im Hauptbuch
- Vertraulichkeit von Transaktionen durch Berechtigungsvergabe
- Smart Contracts zur Umsetzung von Transaktionsanfragen
Aktuell gibt es einen überlappenden Sprachgebrauch von Blockchain und Distributed Ledger; tatsächlich ist die Blockchain eine Art von Distributed Ledger.
Siehe auch Definition: Distributed Ledger