Im Kontext des traditionellen, aber vor allem im Cloud-Sourcing wird mit dem Begriff "Disruption" vor allem die Innovationsfreude und Kraft des (Cloud) Service Providers verbunden. Auslagernde Unternehmen verbinden damit die Erwartung, dass der Provider sein Service- und Lösungsportfolio kontniuerlich optimiert, also etwa Abläufe verschlankt, neue Funktionen zur Verfügung stellt oder ganz allgemein kostengünstiger in der Bereitstellung des Service bzw. der Lösung wird. Sofern diese Services und Lösungen einen potenziellen Beitrag zur Digitalen Transformation stiften, soll sich die Innovation in einem Beitrag zur Verbesserung bestehender oder zur Initialisierung neuer Geschäftsmodelle und Prozesse ausdrücken.
Für das auslagernde Unternehmen wird die Disruption bzw. Innovation des Anbieters damit auch zu einem wichtigen Auswahlkriterium, mit dem sich der Markt differenziert. Um kontinuierlich solche Innovationspotenziale dem Kunden aufzuzeigen, werden im traditionellen IT-Outsourcing vertragliche Vereinbarungen getroffen (so genannte "Innovationsklauseln"), die dem Provider einerseits entsprechende Anreize verschafft, andererseits aber zugleich das auslagernde Unternehmen in die Verantwortung nimmt, bei der Einführung und Umsetzung solcher Innovationen auch mitwirken zu müssen.