Entgegen dem allgemeinen Trend führte die microfin Unternehmensberatung auch inmitten der weltweiten Corona-Krise ihre Recruiting-Projekte fort und stellte neue Mitarbeiter ein – gleich vier neue Consultants haben in den letzten Wochen ihre Tätigkeit bei microfin aufgenommen. Christian Töfflinger, HR-Verantwortlicher, erklärt im Interview, warum sich das Beratungsunternehmen für diesen Weg entschieden hat und wie das Onboarding für alle Beteiligten auch in Zeiten von Homeoffice gut funktioniert.
Herr Töfflinger, vier neue Mitarbeiter in Zeiten, in denen bei anderen Unternehmen Kurzarbeit und Stellenabbau angesagt sind – was unterscheidet microfin von anderen Unternehmen?
Ich glaube, die Unterschiede sind gar nicht groß, aber in diesem Fall entscheidend gewesen. Zum einen sind wir es schon lange gewohnt, remote zu arbeiten und auch sicher in der Anwendung der entsprechenden Technologie. Zum anderen waren in der Lockdown-Phase insbesondere die IT-Abteilungen gefragt, Unternehmen am Laufen zu halten – also unsere Kunden. Von daher waren wir in der glücklichen Situation, unsere Projekte unmittelbar fortzuführen.
Was fordert Sie als Personalverantwortlicher in dieser Zeit am meisten?
Ganz klar das Thema Kommunikation. Natürlich machen sich Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in einer so außergewöhnlichen Situation Sorgen. Da ist es meines Erachtens der einzig richtige Weg, eine offene, transparente Kommunikation zu pflegen. Auch über mögliche Maßnahmen, wie zum Beispiel Kurzarbeit.
Zum anderen ist es natürlich auch die Unsicherheit bei Job-Interessenten: Soll ich jetzt den Arbeitgeber wechseln? Ist das Unternehmen gut genug aufgestellt, um die Krise zu meistern? Auch hier hilft nur Transparenz und offene Kommunikation – die Entscheidung muss jeder individuell treffen. Umso glücklicher bin ich, dass wir gleich vier Kandidaten überzeugen konnten.
Wie werden die neuen Mitarbeiter derzeit eingearbeitet? Was hat sich durch Corona am Einarbeitungsprozess bei microfin geändert?
Im Prinzip greifen die gleichen Mechanismen wie sonst auch, nur dass jetzt mehr per Videokonferenz stattfindet als bei einem Onboarding üblich. Jeder neue Mitarbeitende bekommt einen Lotsen, also einen erfahrenen microfin‘ler - zu Seite gestellt, um das Anlegen in unserem Hafen zu erleichtern. Darüber hinaus bekommt jeder einen individuellen Einarbeitungsplan, um schnell in „unseren“ Themen Fuß zu fassen.
Zum Schluss noch ein Ausblick: Was denken Sie, wo geht die Reise hin? Wie wird sich der Beratermarkt in naher Zukunft entwickeln?
Ich denke, der Beratermarkt bewegt sich weiter weg von der generalistischen Projektleitung hin zum Expertentum. Natürlich werden immer noch Projektleitungsskills benötigt, aber das ist sozusagen Commodity-Knowhow, so wie Englisch. Kunden, die beraten werden wollen, benötigen Wissen, und das bieten wir als Experten. Kleinere, spezialisierte Beratungen werden den großen Beratungsbrands in den kommenden Jahren das Leben schwerer machen.